Wie läuft eine Nachprüfung ab?

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Am Ende des Schuljahres freuen sich die meisten Schüler einfach nur auf die Sommerferien. Aber manche erfahren, dass sie eine Nachprüfung machen müssen, damit sie in die nächste Klasse kommen.

Was ist eine Nachprüfung?

Wenn deine Leistungen nicht ausreichend sind, um die Versetzung zu schaffen, dann kannst du unter gewissen Umständen eine Nachprüfung machen, damit deine mangelhaften Leistungen ausreichend sind.

Dazu wiederholst du in den Ferien Themen aus dem vergangenen Schuljahr und verbesserst dich im Stoff, den du während des Schuljahres nicht so gut konntest oder nicht ausreichend gelernt hast.

Bei der Nachprüfung kannst du dann zeigen, dass du den Stoff doch gut genug kannst, um im nächsten Schuljahr erfolgreich mitzuarbeiten. Es hat nichts damit zu tun, dass es dir deine Lehrer nicht gönnen, sondern schlichtweg, dass deine eigene Leistung nicht gepasst hat. Es ist eine Chance, um nicht das ganze Schuljahr zu wiederholen.

In der Prüfung sitzen neben dir noch der Lehrer, der dich unterrichtet, ein Vorsitzender, der auf den korrekten Ablauf der Prüfung achtet und ein Protokollführer, der Fragen und Antworten dokumentiert, damit am Ende belegt werden kann, wie du die Prüfung gemeistert hast.

Wenn deine Lücken zu groß ist, werden sie im nächsten Schuljahr wahrscheinlich noch größer.

Wann muss ich in die Nachprüfung?

Normalerweise musst du in die Nachprüfung, wenn du zu viele mangelhafte Leistungen hast und nicht alle ausgleichen kannst. Wenn du beispielsweise eine 5 in Mathe hast und nicht mindestens eine 3 in Deutsch, Englisch oder einem anderen Hauptfach, dann kannst du deine 5 mit der Nachprüfung verbessern.

Im Abitur oder bei anderen Schulabschlüssen gibt es bei zu schwachen Leistungen oder bei zu großen Abweichungen zwischen der Vornote und der Prüfungsnote auch eine Nachprüfung.

Das passiert bei einer Nachprüfung

Bei einer Nachprüfung in einem schriftlichen Fach wie Mathe, Deutsch oder Englisch schreibst du eine Klassenarbeit zu ausgesuchten Themen des Schuljahres und hast danach noch eine mündliche Prüfung. Bei Nebenfächern ohne schriftliche Arbeiten entfällt diese auch.

Du bekommst meistens eine kurze Vorbereitungszeit und Aufgaben, die in der mündlichen Prüfung besprochen werden sollen. Anschließend führst du mit deinem Lehrer ein Gespräch. Die anderen beiden sind eher Statisten und sollen gar nicht viel sagen. Es kann natürlich passieren, dass sich doch einer der beiden einschaltet.

So bereitest du dich auf die Nachprüfung vor

Wenn du erfährst, dass du eine Nachprüfung machen darfst oder musst, dann entscheidest du dich mit deinen Eltern dafür oder dagegen. Wenn du dich dafür entscheidest wird dir dein Lehrer drei Themen mitteilen, die du vorbereiten sollst. Zwei davon werden in der Prüfung abgefragt werden.

Mit den Themen solltest du dich nun an die Wiederholung machen. Hierbei helfen dir Fokus-Sitzungen und Lerntechniken wie das Pareto-Prinzip und die Pomodoro-Technik.

  • Besorge dir notfalls ein Buch oder eine ordentlich geführte Mappe oder ein sauber geschriebenes Heft.
  • Schau dir die Themen an und prüfe, was du noch aus dem Schuljahr weißt.
  • Lies das Inhaltsverzeichnis im Buch oder schau dir die Mitschriften der einzelnen Stunden an und versuche, die Unterthemen zu verstehen.
  • Da, wo du etwas nicht verstehst, schreibst du dir das Thema auf.
  • Nutze YouTube, Mitschüler und Nachhilfe, um dich für die Prüfung fit zu machen.
  • Lerne jeden Tag in den Ferien ein bisschen.
  • Versuche auf keinen Fall, alles in ein oder zwei Tagen zu machen!

Lerne jeden Tag ein bisschen, denn schließlich musst fast du ein ganzes Schuljahr wiederholen.

Es ist vor allem wichtig, dass du einen guten Überblick über die Themen hast und auch viel erklären kannst. Je mehr Details du weißt, umso besser ist es natürlich. Trotzdem solltest du vor allem den Überblick bekommen und behalten. So kannst du deinen Lehrern in der Prüfung erklären, was du vorhast und selbst, wenn du eine Antwort falsch gibst, merkt die Prüfungskommission, dass du das Thema im Großen und Ganzen verstanden hast.

Mit ein bisschen Lernen kannst du deine Nachprüfung auch schaffen.

Ist eine mündliche Nachprüfung schwer?

Viele Schüler stellen sich eine mündliche Nachprüfung schwer vor und für manche ist sie das auch. Es ist eine komische Situation, alleine vor drei Lehrern zu sitzen und so fühlt man sich oft klein und unsicher.

Wenn du gut vorbereitet bist und den Überblick hast, dann sollte es eigentlich nicht so schwer sein, wie du denkst. Du musst im Endeffekt ja nur von der 5 runter und das ist nicht so schwer.

Oft sind mündliche Nachprüfungen tatsächlich sehr gut, weil die Schüler sich hingesetzt und gelernt haben. Wenn sie zu spät angefangen oder nur oberflächlich gelernt haben, dann sind die Prüfungen auch keine Freude. Weder für Schüler noch für Lehrer.

Mega-Geheimtipp für eine erfolgreiche Prüfung

Ich werde oft gefragt, wie denn die Prüfung im Detail ablaufen wird und was du zu beachten hast. Es gibt sehr viele Arten von Nachprüfungen und mündlichen Prüfungen und alle sind etwas unterschiedlich.

Deshalb frage deine Lehrerin oder deinen Lehrer nicht nur nach den Themen der Prüfung, sondern schreibe auch andere Tipps mit, die du bekommst. Vielleicht kriegst du heraus, wo der Schwerpunkt liegen könnte oder worauf du besonders achten musst. Mit diesem Wissen kannst du dich viel besser auf die Prüfung vorbereiten.

Viel Erfolg für deine Nachprüfung oder mündliche Prüfung!

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