Wenn man sich an einen Jahresrückblick 2020 macht, muss man zwangsläufig an Corona denken. Aber es gab noch einige mehr Themen, die uns in diesem Jahr beschäftigt haben.
Jahresrückblick 2020 – Corona
Corona – oder Sars Covid 19 – ist ein Virus, das die Welt in Atem hielt. Zuerst als ein Virus aus China abgetan, dann super ernst genommen bis hin zum ersten Lockdown. Anschließend kam Normalität auf und Menschen wurden unvorsichtig und demonstrierten für ihre Grundrechte. Es kam zu großen Demonstrationen und Debatten. Das traurige Ende vom Lied war ein Lockdown kurz vor Weihnachten.
Ich denke, dass wir uns daran gewöhnen müssen, dass Masken eben normal sind und dass man bei Erkältungen eine Maske trägt oder zuhause bleibt. Die Weltbevölkerung wächst und wächst zusammen und die Chance für Pandemien steigt.
Jahresrückblick 2020 – Homeschooling und Home-Office
Eng verbunden mit Corona sind natürlich das Homeschooling bzw. Home-Office und die Digitalisierung, die in Deutschland mangelhaft war und ist. Obwohl es eigentlich schon lange bekannt war: Deutschland ist ein digitales Entwicklungsland und dennoch haben die Deutschen es irgendwie hinbekommen, sehr schnell umzuschalten auf Distanzlernen und Heimarbeit. Aber es ist noch ein weiter Weg, da viele Schulen immer noch nicht über WLan verfügen oder Schüler mit vernünftigen Endgeräten arbeiten können.
Außerdem darf man bei all dem Distanzgelerne nicht vergessen, dass Schüler ohne Hilfe zu Hause auch mit Lernplattformen, Lernvideos und iPads nicht auf Lehrer verzichten können und dass die soziale Komponente von Schule an sich schon schützenswert ist.
Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Kinder die Verlierer des Lockdowns sind, da viele mit dem Modus nicht zurecht kamen. Deshalb wurde in NRW beispielsweise auch noch einmal der Versuch unternommen, die Schulen zumindest für einige Tage zu öffnen. Den Schülern hat dieser Kleingruppenunterricht gefallen. Da keine Klassenarbeiten geschrieben oder neue Themen durchgenommen werden sollten, war das auch eher eine seichte Unterhaltungsshow.
Außerdem ist im ersten Lockdown eine nicht unerhebliche Steigerung der Gewalt zuhause und vor allem gegen Kinder festzustellen.
Ich persönlich fände eine Mischung aus eigenverantwortlichem Lernen, Distanzlernen und Präsenzlernen super. Ich denke, dass die Schüler dadurch den größten Lernerfolg haben können. Allerdings müsste man dann auch überlegen, wie man die Lernerfolg messen kann. Individuelles Lernen widerspricht Zentralen Prüfungen.
Der Lockdown hatte auch etwas Gutes: Man hat sich wieder mehr Zeit für sich genommen. Das ist eine tolle Errungenschaft, die in der modernen Zeit leider vergessen wurde. Achtsamkeit wurde erzwungen und die CO2-Bilanz hat es auch gefreut.
Jahresrückblick 2020 – ZP 10, Abitur, Zentrale Klausuren, etc.
Die Zentralen Prüfungen 10 in Nordrhein-Westfalen fanden in diesem Jahr dezentral statt. Die Schulen durften selber die Klausuren stellen. Die Begründung war im Prinzip die mangelnde Gewährleistung von Vorbereitung auf die Prüfungen durch den Lockdown.
Das Abitur fand zentral statt, wurde aber auch den Umständen angepasst, da das Land NRW nicht riskieren wollte, dass sich Schüler bei zu schweren Aufgaben einklagen würden.
Alle andere im Terminplan, was noch Schulen hätte vergleichen sollen, wurde gestrichen. Die Schulen waren froh, wenn sie die Schüler ans Arbeiten auf Distanz kriegten. Vergleichsarbeiten in Präsenz wären nicht denkbar gewesen.
Rückblick 2020 – Fridays for Future
Durch mehr Heimarbeit und weniger Fahren hat sich die Erde eine kurze Verschnaufpause geholt, aber es ist noch nicht genug. Fridays for Future war zu Jahresbeginn noch sehr präsent, aber durch den Lockdown mussten auch die Klima-Aktivisten um Greta Thunberg eine Pause einlegen.
I can’t breathe – 2020
Leider gibt es immer noch Rassismus in der Welt. Einen traurigen Höhepunkt hatte es dieses Jahr mit dem medial ausgenutzten Tod von George Floyd, der dadurch starb, dass ein Polizist ihm die Luft mit dem Knie auf dem Hals abdrückte.
Hieraus entstand die #BlackLivesMatter Bewegung, die weltweit protestierte.
Natürlich muss ein Polizist seinen Job machen und darf niemanden anders behandeln. Es sollte aber nicht sein, dass Menschen dabei sterben, die offenbar keinen Widerstand leisten und unbewaffnet sind.
Lernsnacks Jahresrückblick – Querdenker
Die Querdenker verstanden sich als Aufklärer, die vor allem gegen Corona und die Politik aufbegehrten. Es kam zu Demonstrationen, die teilweise aufgelöst werden mussten, weil sich die Teilnehmer nicht an Auflagen wie Masken und Abstandsregelungen gehalten haben.
Angeblich waren auch Rechtsradikale in den Protestmärschen, die die Menge noch mehr anstachelten als es sie ohnehin schon aufgestachelt war. Die Querdenker sind aufgrund ihrer Offenheit nach rechts und der Verstöße gegen Auflagen in den Fokus des Verfassungsschutzes gerückt.
Was am Ende dran ist und ob sie Recht behalten werden, werden wir sehen. Es ist zumindest schade, dass unser Land in der Krise nicht vereint stehen kann und manche Diktaturen sehen, wo meiner Meinung nach keine sind.
Gewinner und Verlierer 2020
Die Gewinner des Jahres waren ganz klar die Unternehmen, die Waren liefern, Impfstoffe herstellen oder Elektronik bauen. Auch Software-Unternehmen gehören dazu. Also alles, was man für Heimarbeit und das Glück im Lockdown benötigt. Auch Finanzdienstleister haben zugelegt.
Leider haben die lokalen Unternehmen wie Restaurants, Bücherläden, Sportvereine, Handwerksunternehmen, Einzelhandel und mittelständische Betriebe mächtig verloren. Dabei sind es diese Betriebe, die Steuern in unsere Heimatstädte bringen, nicht die großen Unternehmen wie Apple, Microsoft und Facebook.
Das war 2020 – Aktien
Hätte mir jemand Anfang des Jahres gesagt, ich solle in die Aktien von Biontec, DHL, Apple, Amazon und sonstigen Dienstleistern mit Impfstoffen, Transport oder Digitalen Produkten investieren, dann hätte ich es nicht mehr als sonst in Betracht gezogen.
Aber dieses Jahr war ein großes Aktienjahr. Leider waren auch schwarze Schafe dabei wie der Konzern Wirecard, der 1,9 Milliarden Euro an den Kontrollgremien wie Bafin und EY vorbeigeschleust hat. Das Geld ist futsch und am Ende zahlt im schlimmsten Fall der Staat.
Glücklicherweise naht ein Impfstoff.
Jahresrückblick 2020 – US-Wahl
Corona bedingt kam es international zu Streitigkeiten. Unter anderem die USA mit Präsident Trump und China. Trump ließ keine Chance aus, um gegen China zu wettern. Außerdem wetterte er gegen die WHO, gegen Europa, gegen die Nato und gegen seinen Herausforderer Joe Biden. Letztlich konnte er sich nicht nehmen lassen, den Sieg seines Gegners als Betrug hinzustellen und nicht zu akzeptieren, dass er verloren hat.
Ein trauriges und gruseliges Kapitel der US-Geschichte geht vorbei. Ich kann immer noch nicht verstehen, wie so viele Amerikaner Trump immer noch wählen konnten. Entweder sind wir Europäer schlecht informiert oder die Amerikaner. Vielleicht sind es auch beide Seiten, denn man darf nicht vergessen, dass Medien Meinungsmacher sind und auch gezielt Informationen ausgelassen werden.
Jahr 2020 – Weihnachten und Sylvester
Nachdem im Dezember ein weiterer Lockdown in Deutschland ausgerufen wurde, um Weihnachten mit Rücksicht und Bedacht zu feiern, ist auch das Böllern in Frage gestellt.
Neben dem negativen Effekt für Natur, Tiere und Gliedmaßen, kosten Böller Geld und derzeit ist betrunken in großen Gruppen zu sein ohnehin nicht angesagt. Es bleibst zu hoffen, dass Menschen daraus etwas mitnehmen und das Böllern in Zukunft auch nicht mehr so einen großen Stellenwert hat.
Ebenso ist zu hoffen, dass so kurz vor der Zulassung von Impfstoffen die Menschen nun nicht unvorsichtig sind und etwas bereuen. Die Krankenhäuser sind oft schon angeblich an ihren Grenzen und selbst wenn die Betten da wären, muss ja auch das Personal da und fit sein.
Jahreszusammenfassung 2020 – Wünsche für das nächste Jahr
Ich wünsche mir, dass die Impfungen bald kommen und auch wenn ich anfangs warten wollte, möchte ich nun doch bald geimpft werden. Die Ungeduld ist allmählich zu groß. Ich möchte wieder Menschen umarmen können, ohne dass ich Sorgen haben muss, mich zu infizieren. Natürlich muss ich immer noch Rücksicht auf Ungeimpfte nehmen.
Ich hoffe auch, dass ein Teil der AHA-Regel in den Alltag übergeht. Es wäre so schön, wenn Leute mehr Rücksicht aufeinander nehmen, sich mehr die Hände waschen und auch bei Symptomen mal eine Maske anziehen.
Ich wünsche mir, dass die Menschen sich wieder einander nähern. Egal ob jemand Corona ernst genommen hat oder nicht, sich impfen lassen hat oder nicht. Es darf nicht sein, dass sich eine Kluft in unser Land schlägt, das Rechten und Spaltern so viel Einfluss ermöglicht.
Ich hoffe, dass Leute nicht vergessen, wie schön es ist, entschleunigt zu sein und dass Atmen und Innehalten so schön und wichtig sind.
Lesen Sie mehr über Achtsamkeit im nächsten Artikel. Schreibt mir doch unter mein YouTube-Video einen Kommentar, wenn ich es fertig habe. Ich freue mich!
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