Gewalt zuhause ist durch den Lockdown während Corona nachweislich gestiegen. Ich gebe dir Tipps, was du tun und an wen du dich wenden kannst.
So entsteht Gewalt zuhause
Das Thema der häuslichen Gewalt betrifft mehr Familien als du denkst. Oft leiden darunter vor allem die Kinder. Die Gründe dafür sind so vielfältig und reichen von eigenen prägenden Erfahrungen über Stress bis hin zu psychischen Erkrankungen und Suchtverhalten.
Aber wichtig ist, dass du nichts dafür kannst und dass du ein Recht auf Schutz hast!
Häusliche Gewalt in der Corona-Krise
Leider verzeichnen die Polizei und Beratungsstellen einen Anstieg von Gewalt zuhause während der Corona-Krise. Menschen verbringen mehr Zeit auf einem beengten Raum und die Nerven sind angespannter als üblich. Umso wichtiger ist es, dass du dir Hilfe holst und es nicht hinnimmst. Womöglich benötigt deine Familie Hilfe und ist sogar dankbar dafür.
Das kannst du bei Gewalt zuhause tun
Der erste Schritt ist, dass du die häusliche Gewalt erkennst und merkst, dass es falsch ist. Auch wenn du nicht selber betroffen bist, sondern ein Mitschüler, Freund, oder Nachbar betroffen ist, kannst du etwas tun.
- Sprecht mit jemandem, dem ihr vertraut oder bietet ein Gespräch an. Zuhören kann manchmal schon helfen.
- Sucht euch Hilfe bei einem Fachmann. Es gibt das Jugendamt, Sozialarbeiter der Stadt oder des Kreises, die Polizei, Kinderschutzdienste der Gemeinden oder von kirchlichen und sozialen Trägern.
- Am Telefon könnt ihr unter der Nummer 116 111 kostenlos und nahezu rund um die Uhr jemanden sprechen. Euer Anruf wird vertraulich behandelt, aber vielleicht erhaltet ihr hier einen guten Rat.
- Wenn ihr gerade Zeuge oder Opfer von Gewalt zuhause werdet, dann scheut euch auch nicht, die Polizei zu rufen. Dafür sind sie da.
Das macht häusliche Gewalt mit einem Kind
Kinder geben sich oft die Schuld für häusliche Gewalt. Wenn der Vater die Mutter schlägt, dann suchen Kinder häufig die Ursache bei sich. Sie lernen, ihre Konflikte mit Gewalt zu lösen anstatt darüber zu sprechen. Sie schlafen nicht mehr gut und werden schwächer in der Schule.
Oft ist ein Psychologe und langjährige Betreuung notwendig, wenn eine Familie betroffen ist. Da Kinder leise leiden, sind die Warnzeichen oft nicht leicht oder früh zu erkennen.
Lest nun im nächsten Artikel über Achtsamkeit, die auch helfen kann, auf seine eigenen Bedürfnisse zu hören.