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Definition Transferaufgaben – Sind die Denkaufgaben wirklich so wichtig?

Lesedauer 3 Minuten

Nach Definition von Transferaufgaben handelt es sich um Denksportaufgaben, bei denen man Gelerntes auf neue Situationen anwenden muss. Sind sie wirklich so wichtig?

Definition Transferaufgaben

Die grobe Definition von Transferaufgaben ist, dass du bei diesen Aufgaben Wissen auf eine vollkommen neue Thematik anwenden musst.

Ob es sich um eine Transferaufgabe, eine Reorganisationsaufgabe oder eine Reproduktionsaufgabe handelt, hängt davon ab, welche Inhalte vorher gelernt wurden.

Reproduktion, Reorganisation und Transfer

Grundsätzlich unterscheidet man bei Aufgaben in Klassenarbeiten, Kursarbeiten, Tests und Klausuren zwischen Aufgaben mit verschiedenen Anforderungen:

  • Reproduktion
  • Reorganisation
  • Transfer

Reproduktion: Wenn du ein neues Thema beginnst, dann wirst du mit den Grundsätzen des Lernstoffs vertraut gemacht. Die Vokabeln, Namen, Bezeichnungen, Fachbegriffe, Vorschriften, Regeln oder Definitionen kannst du auswendig lernen und wiedergeben.

Reorganisation: Die Aufgabe bleibt ähnlich und du musst dein Wissen mit anderen Werten oder einer anderen Ausgangssituation anwenden. Dabei musst du vielleicht „um die Ecke“ oder rückwärts denken, aber im Grunde ist die Aufgabe leicht zu erschließen.

Transfer: Bei diesen Aufgaben hast du ein Problem, dass auf den ersten Blick möglicherweise gar nichts mit dem Thema zu tun hat oder das du noch nie gesehen hast. In Wirklichkeit ist der Kern aber identisch oder du kannst durch Umstellung der Ausgangssituation das Problem mit bekannten Werkzeugen nutzen.

Manchmal ist es gar nicht so einfach, diese Unterscheidungen trennscharf zu machen, weil reine Reproduktion eher in der Grundschule oder in Tests vorkommt. Bei Klassenarbeiten wird in der Regel auch Reorganisation verlangt.

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Bei Transferaufgaben musst du mehr nachdenken und den Kern der Aufgabe als bekannt erkennen.

Welche Noten gibt es bei Transferaufgaben?

Transferaufgaben sind nach Definition die „Krönchenaufgaben“, die am meisten von dir verlangen, aber auch den Unterschied zwischen einer eins oder einer drei machen können.

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Die Note ausreichend wird meistens gegeben, wenn Schüler die Basisanforderungen bestehen und grundlegende Aufgaben bearbeiten können.

Mit ein bisschen Reorganisation des Wissens kann man auch auf eine drei kommen.

Wer aber eine gute oder sehr gute Note haben möchte, der muss auch in der Lage sein, das Wissen auf neue Lerninhalte umzusetzen, also einen Transfer zu leisten.

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Wie kann man für Transferaufgaben üben?

Laut Definition Transferaufgaben ist es natürlich schwer, dafür zu üben, weil du nie wissen kannst, was drankommt. Daher ist es aber umso wichtiger, dass du deine Handwerkszeuge verstehst und Grammatik, Vokabeln, Formeln, Umrechnungszahlen, Stilmittel, Definitionen und so weiter im Kopf hast.

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Transferaufgaben üben heißt, dass du verschiedene Aufgaben bearbeitest, die den Lernstoff auf verschiedene Arten abfragen. Im Internet gibt es viele Aufgaben, die dir immer wieder neue Aspekte aufzeigen.

Je mehr du über ein Thema weißt und je länger du dich damit befasst hast, umso leichter wird es dir fallen, einen Transfer zu leisten.

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Wichtig ist auch, dass du die Aufgaben gründlich liest und verstehst, worum es geht und damit erkennst, welche Hilfsmittel und Handwerkszeuge du nutzen kannst.

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Wie wichtig sind Transferaufgaben?

In der ZP 10 oder im Abitur sind Transferaufgaben extrem wichtig, weil die meisten Aufgaben in einem komplett neuen Zusammenhang auftreten. Du kannst durch Üben eine Vorstellung bekommen und das logische Denken trainieren.

Es geht aber auch darum, dass du Handlungskompetenzen im Alltag erhältst, die dir helfen, Probleme kritisch zu beleuchten und mit deinem Wissen zu bearbeiten.

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Beispiele für Transferaufgaben

Beispiele gibt es in jedem Fach und in jeder Jahrgangsstufe.

Mathematik bietet sich immer gut an für Transferaufgaben, weil du hier Probleme aus dem Alltag in mathematische Formeln umwandeln musst. Beim Modellieren, Begründen oder Darstellen kommt es immer wieder vor, dass du Eigenschaften und Werkzeuge nutzt, um ein Problem zu lösen.

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In Erdkunde kann von dir verlangt werden, Informationen zu einem Ort auf einer Landkarte zu sammeln, auf Basis deines Vorwissens über Topographie, Siedlungsfaktoren, Klimazonen, etc..

In Deutsch findest du in jeder Interpretation auch Transferaufgaben, weil du neben der Analyse der vorhandenen Sprache auch einen Schluss auf die Aussagen und Absichten triffst.

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In Englisch wendest du Sprache immer auf neue Situationen an und löst mit bekanntem Vokabular für das Bestellen von Essen ein neues Problem wie das Bestellen von Eintrittskarten oder die Mediation zwischen zwei Menschen, die nicht die gleiche Sprache sprechen.

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In Politik kann es sein, dass du zwei Themen in Bezug bringst, die du bisher alleine gelernt hast. Beispielsweise die Funktionen von Parteien und die Ursachen von Konflikten.


Kommentare

Eine Antwort zu „Definition Transferaufgaben – Sind die Denkaufgaben wirklich so wichtig?“

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